Valentina Keller
Farblose Wesen wandeln umher. Ihre Köpfe gesenkt. Sie gehen aneinander vorbei und doch nehmen sie sich nicht wahr. Sie sehen einander nicht, weil sie in eine Parallelwelt eintauchen. Erst dort treten sie in Kontakt, tauschen sich aus, schicken sich gegenseitig Fotos, Videos und Sprachnachrichten. Sie sind sich nah, ohne physisch beieinander sein zu müssen. Das Digitale in ihren Händen beeinflusst ihre Art zu kommunizieren.
Es sind nicht Kurznachrichtendienste allein, die unsere Kommunikation verändern. Hinter der Entwicklung von WhatsApp, Telegram und Co. stecken Menschen. Überhaupt existieren diese Anwendungen auch nur, weil Menschen miteinander kommunizieren. Und weil sie die Vorteile darin erkannt haben, sich immer und überall möglichst schnell, einfach und unkompliziert austauschen zu können. Die menschliche Kommunikation verändert sich ständig – denn die Menschen ändern sich.
Was es bedeutet, dieser Veränderung kurzzeitig zu entfliehen und sich bewusst zu machen, was tagtägliches stundenlanges Austauschen über soziale Medien wie Kurznachrichtendienste mit der menschlichen Kommunikation macht, habe ich in Form eines Selbstexperiments in Erfahrung gebracht und in einem auf uniCROSS veröffentlichten Beitrag beschrieben:
Über meine Selbstreflexion über den kritischen Umgang mit sozialen Medien hinaus habe ich mich gefragt, wie Menschen in meinem näheren Umfeld Veränderungen in der menschlichen Kommunikation wahrnehmen. Mithilfe einer Online-Umfrage habe ich analysiert, welche Auswirkungen Kurznachrichtendienste auf das gesellschaftliche Zusammenleben haben können.
Mehr zu dem Thema:
- How social media makes us unsocial: https://www.youtube.com/watch?v=d5GecYjy9-Q
- A year offline, what I have learned: https://www.youtube.com/watch?v=trVzyG4zFMU
- What you are missing while being a digital zombie: https://www.youtube.com/watch?v=TAIxb42FjwE
- Kommunikation ist alles: https://www.youtube.com/watch?v=2s4NTPs-pgY