Open Access: Wie gestalten die Gender Studies die Transformation des wissenschaftlichen Publizierens?
Für die wissenschaftliche Community eröffnet die Digitalisierung die Chance, die Ergebnisse öffentlich geförderter Forschung weltweit frei zugänglich zu machen und dadurch Zugangsbarrieren abzubauen. Mittlerweile sind die Ziele dieser Open-Access-Bewegung in die Richtlinien der nationalen und internationalen Forschungsfördereinrichtungen eingeflossen. Aktuelle Entwicklungen legen nahe, dass Open Access ab 2020 nicht mehr bloß eine Alternative zu herkömmlichen Publikationsmodellen ist, sondern sich als neuer Standard durchgesetzt haben wird.
Wissenschaftliches Publizieren beinhaltet jedoch nicht nur die Verbreitung von fertigen Produkten, sondern auch Prozesse der Auswahl, Qualitätssicherung und Aufbereitung von Forschungsergebnissen. Wie kann die Prozessqualität durch Open Access sichergestellt oder sogar erhöht werden? Welche neuen und alten Biases kommen dabei zum Tragen? Und welche Zugangsbarrieren entstehen durch neue Geschäftsmodelle für Open Access?
Im Vortrag wird diesen Fragen nachgegangen und zudem erörtert, wie die Geschlechterforschung den Transformationsprozess mitgestalten kann. Ihre sowohl macht- und wissenschaftskritischen Perspektiven, als auch die praktischen Anforderungen eines inter- und transdisziplinäres Forschungsfeldes können einen wichtigen Beitrag zu dieser Diskussion leisten.
Dr. Kathrin Ganz ist Mitarbeiterin am Margherita-von-Brentano-Zentrum (Freie Universität Berlin) und arbeitet im Projekt „Open Gender Platform“. Sie ist Co-Sprecherin der AG „Open Digital Gender Studies“ (Fachgesellschaft Geschlechterstudien) und beteiligt an der OA-Fachzeitschrift „Open Gender Journal“.
Marcel Wrzesinski (M.A.) ist Mitarbeiter am Margherita-von-Brentano-Zentrum (Freie Universität Berlin) und arbeitet im Projekt „Open Gender Platform“. Er ist Mitglied im Vorstand der Fachgesellschaft Geschlechterstudien, Co-Sprecher der AG „Open Digital Gender Studies“ (Fachgesellschaft Geschlechterstudien) und beteiligt an der OA-Fachzeitschrift „Open Gender Journal“.
Foto: © Johanna Reich