„Interaktive Webdokumentationen (i-Docs) und Potentiale künstlerischer Forschung“
Begriffe wie ›Partizipation‹, Gemeinschaft und ›Teilhabe‹ werden im Hinblick auf die Herausbildung eines relationalen Milieus in den sozialen Medien neu erörtert. Interaktive Webdokumentationen schaffen in diesem Kontext gedankliche, mediale und affektive Verknüpfungsmöglichkeiten und eröffnen noch nicht diskutierte methodische Möglichkeiten in der künstlerischen Forschung. Sogenannte i-docs stellen eine Art ethnographischer Begleitung und (selbst-)reflexiver Ebene der Dokumentation dar und sind als Experimentalraum zu verstehen, der das Zusammen von Dingen und Wissen sicht- und erfahrbar machen kann. Der Vortrag fokussiert auf das erkenntnisgenerierende Potential dieser hypermedialen Formate in forschend-künstlerischen Praktiken. Das Projekt BUZZ 2014/15 behandelt dabei die Dichotomie von Mensch und Tier, das Projekt WASTELAND 2016/18 ergänzt diese Suchbewegung um das Verhältnis von Mensch zu Materie.
Daniel Fetzner ist Professor für Design und künstlerische Forschung an der Hochschule Offenburg. Martin Dornberg ist Philosoph, Psychosomatiker und Internist. Er lehrt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg u.a. im Bereich Gender Studies.