Uta Brandes

Gender im Design: Die Wirkungsmacht der Artefakte
Gender in Design: The Impact and Power of Artefacts


Im Design wächst erst in jüngster Zeit das Problembewusstsein, dass die Kategorie Geschlecht auch im Design erheblichen Einfluss hat.Und das geschieht eben nicht allein als Prozess zwischen Subjekten und Objekten, sondern diese Interaktion findet unabdingbar vergeschlechtlicht statt: Menschen handeln mit Dingen und reagieren auf sie immer auch vergeschlechtlicht – es existieren keine geschlechtsneutralen Wesen. Ebenso sind Artefakte in sich selbst nicht neutral, und können deshalb auch nicht geschlechtsneutral gestaltet werden.
Geschlechter-sensible Gestaltung kann gelernt und „gemacht“ werden! Dazu muss „Gender im Design“ als selbstverständlicher Bestandteil in Lehre, Forschung und Praxis integriert werden.
Kurz: Geschlecht hat sowohl auf die Theorie, Forschung und Praxis des Designs entscheidende Auswirkungen als auch auf Nutzen, Gebrauch und Konsum. In meinem kurzen Vortrag demonstriere ich die Bedeutung von Gender im Designprozess anhand von dummen und gelungenen Beispielen, um für dieses ebenso wichtige wie zukunftsweisende Thema (hoffentlich) zu sensibilisieren.
Uta Brandes ist Autorin und Herausgeberin. Bis 2015 war sie Professorin an der KISD, TH Köln, für Gender & Design. Sie hatte Gastdozenturen an Hochschulen in Deutschland, Japan, Hong Kong, China, Taiwan, Korea, Australien, USA., Ägypten. – Forschungsschwerpunkt: Gender im Design.

Literatur
Brandes, Uta (2017) Gender Design. Streifzüge zwischenTheorie und Empirie, Basel (Birkhäuser), November.
Brandes, Uta & Metz-Göckel, Sigrid (Hg.) (2017) Gender und Design – zum vergeschlechtlichten Umgang mit dem gestalteten Alltag. GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, H. 3.
Brandes, Uta (2018) Gender Design – eine Einführung, in: Tom Bieling (Hg.): Gender (&) Design, Mimesis International, Italien 2018. Uta Brandes/Hanna Wirman (Hg.): The Great Small: Gender Design / Other – Different – Willful, Cubic Journal (ZS), H. 3